Ich werde nie vergessen, wie eine Frau mich anrief und
erzählte, sie habe einen Hund aus dem Ausland gerettet. Sie hätten sich so viele Gedanken gemacht, aber es würde nicht funktionieren. Der Hund würde draußen immer noch total an der Leine ziehen
und sei nicht ansprechbar. Dabei habe man schon alles probiert. Auf meine Nachfrage wie lange der Hund schon da sei: 2 Wochen. 2 Wochen in denen "alles" probiert wurde? 2 Wochen in denen der Hund
funktionieren soll? Was denken sich die Leute eigentlich? Auf meinen Einwand, dass eine Leinenführigkeit Zeit brauche, man den Hund erstmal die Basis des gemeinsamen Zusammenlebens erklären müsse
und wir dazu gerne einen Termin vereinbaren können, ich aber keine schnellen Lösungen biete, wurde sich natürlich nicht mehr gemeldet.
Ich bin oft fassungslos darüber, wie viel vom Hund erwartet wird und wie wenig von sich selbst.
Und grade bei den Bordern... Das sind die großartigsten Hunde - wenn man ihnen den passenden Rahmen bietet. Sie sind die Pest, wenn nicht.
Aber es sind nicht nur die Border. Es zieht sich durch. Als Trainerin sehe ich zunehmend schwierige Hunde im Training, die auf völlig ahnungslose Ersthundehalter
treffen. Gerettet vom Transport, gerettet aus den Kleinanzeigen. Und dann stehen sie dem Hund gegenüber der so gar nicht "dankbar" dafür ist. Ein Hund der Fragen stellt, die nicht beantwortet
werden. Ein Hund der Erfahrungen gemacht hat, die nicht berücksichtigt werden. Ein Hund der unter Versprechungen verkauft wurde, die er gar nicht einhalten kann.
Es macht mich wütend. Und es macht mich müde. Wo soll das enden?
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Barbara Bolli (Montag, 26 Mai 2025 13:21)
Schön von dir zu hören! Rechne immer mit einem Jahr bis sich ein Tier wirklich eingelebt hat, sei es Hund oder Pony. Wollte vermitteln bei einem jungen Hofowarth der die Partnerin des Besitzers schnappt aber man hat sich nicht gemeldet bei einer einer Bekannten welche seit ca 50 Jahren Erfahrung mit dieser Rasse hat. Schade!