Vor langer Zeit hat Anïta gewünscht, dass ich in die Fussstapfen von Even gehe. Euch ein bisschen von unserem Leben aus Sicht von uns Hunden zu erzählen. Ich gebe zu, ich habe es nicht geschafft. Ich habe mich nicht so sehr wie er in das Leben der Zweibeiner einfühlen können, und wollen.
Jetzt aber, vor zwei Wochen, hat Anïta mich an den Schafen pensioniert. Nein, nicht auf ein Abstellgleis gestellt, ich erfülle da immer noch wichtige Aufgaben. Da mir aber meine Skoliose ( was immer das heisst ), im Rücken immer mehr Probleme macht, möchte man mich nicht mehr sportlich mit den Schafen arbeiten lassen. Ich bringe die Bäähs aber immer noch zum Unterstand und halte sie da, wenn Anïta irgendwelche Arbeiten mit ihnen machen muss. Das mache ich nach wie vor sehr gern und zuverlässig. Aber das liegen, aufstehen, langsam trippeln, wieder liegen und dann in den Outrun zu preschen, das tut mir nicht mehr gut. So bin ich recht zufrieden mit meinen mir zugewiesenen Aufgaben. Ja und klar, so finde ich vielleicht auch die Zeit, von unserer Farm zu berichten .
Es ist sehr viel passiert in der letzten Zeit. Viele Hunde kamen, arbeiteten mit uns , gingen in Neue zu Hause. Anïta ist jedesmal ein bisschen traurig wenn sie weg gehen. Dann aber erzählt sie uns ganz freudig, wenn es den "Vermittelten" in ihrem Neuen Daheim gut geht. Auch wenn sie uns ab und zu besuchen, dann aber zufrieden mit ihrem Neuen 2beinigen Freund wieder gehen, ist Anïta glücklich. Wir übrigens auch ;-)
sie hat dann wieder etwas mehr Gedanken und Zeit für uns.
Ein Teil dieser Zeit durften wir zu neunt mit ihr und dem Schlafauto weg fahren. Ich liebe das. Schon früher, als ich noch jung war, haben wir das oft gemacht. Weil aber unsere Gruppe inzwischen so gross war, dass wir nicht mehr alle Platz hatten, durften wir in den Ferien zu Freunden ins Schloss. Das war ja auch immer ein Erlebnis, ganz ganz toll. Freiheit pur.
es war sehr schön. Wir sind uns alle einig, dass wir das gern wieder machen würden. Traurigerweise hat das Schloss jetzt Neue Besitzer, Anïta sagt, dass sie noch nicht wissen, ob es uns da ohne Judith und JeanClaude auch noch gefallen würde. Das Schloss und die beiden tollen Menschen, gehören für meine Zweibeiner schon zusammen.
Darum ist Anïta jetzt mal mit uns in das Land gefahren, wo sie so komisch sprechen. Sie wollte unbedingt das Meer wieder sehen, wir natürlich auch. Von denen die mitdurften, haben sechs das Meer noch nie gesehen oder erlebt. Sie haben es uns nicht geglaubt, dass das Wasser da ganz salzig schmeckt. Dass man im Sand ganz weich rennen kann, (also wir Hunde, Anïta ist da viel langsamer :-) dass es viele Muscheln hat und 100`000 spannende, fremde Gerüche.
Wir haben im Schlafauto aufgeteilte Plätze, so dass es für alle bequem ist. Wir sind sehr lange gefahren, bis wir auf einem grossen Platz mit ganz vielen riesigen Lastwagen, Bisi machen konnten. Dann gab es was zu futtern und wir haben alle ganz tief geschlafen.
Am morgen ganz früh, es war noch dunkel, wollte Anïta weiter. Nein nein, wir sind noch nicht da, sagte sie. Da wo wir hinfahren ist es dann wirklich schön.
Ja, nicht nur schön, auch spannend. und da..... das Meer.
Ich mag es, wenn Anïta so glücklich ist. Nein, Pierre ist nicht mitgekommen. Er hat gesagt, dass er mit den Aelteren und nicht so Reisefreudigen, auf der Farm bleibt. Er hatte es aber auch gut. Er hatte zwei ganz liebe junge Frauen, die ihm den grössten Teil der Arbeit abnahmen. lach.
Rebekka ist eine Praktikantin bei Anïta, Leila arbeitet in der Regel zwei Tage die Woche bei uns.
So konnten wir rennen, spielen und die Umgebung auskundschaften. Die Etangs, die viele verschlungene Wege bieten, die Flamingos, die weissen Pferde und die schwarzen Stiere.....alles aufregend und spannend.
und Honey wünscht sich, wenn sie schon im Land der weissen Pferde ist, auch einmal reiten zu dürfen :-)
Anïta hat gesagt, dass das ein Versuch war. Wenn sie zu Hause zum rechten geschaut hat, wenn die Ferienhunde alle wieder Daheim sind, dann werden wieder hierher kommen. Juhuuuu
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Christine (Dienstag, 22 März 2022 10:37)
Toll
Cornelia (Sonntag, 15 Mai 2022 21:11)
Wieder einmal super geschrieben. ich musste gerade schmunzeln als ich Honey auf dem Pferd sah. Denn Ort ( Campingplatz) kenn ich.... Da ist es wirklich wunder schön!