Tag 1

Super, der Sturm hat nachgelassen und unserer Abreise steht eigentlich nichts mehr im Weg. Hunde einladen, in die Boxen verteilen und noch mal Kontrolle, ob ich auch genug Futter für alle dabei habe.

Die schwierigste Aufgabe, zu entscheiden, welche Hunde mit dürfen, habe ich auch schon erfolgreich gemeistert :-) 

Pierre möchte mit mir noch eine kleine Runde fahren, und mir das Chausson Navi erklären. Es ist 10 Jahre alt, aber Pierre hat alle Karten erneuert und ein update gemacht. Ich empfinde mich nicht als ein Held in technischen Sachen, aber selbst mir fällt auf, was da in den letzten Jahren für Riesenschritte passiert sind. 

 

So, jetzt sind wir auf der Route, meine neun Freunde und ich. Schon im Argau fällt mir auf, dass die Dame im Navi, tunlichst alle Autobahnen meidet. Ja klar, das ist eine Einstellungssache, aber ich kann es beim besten Willen nicht finden, wo ich das verstellen kann. Nach dem kurzen Spaziergang und Wasser Gabe, nochmal mit Pierre telefoniert. Er weiss es auch nicht. Nun denn, ich habe ja noch das Navigon in meinem Handy, so lasse ich mich einfach damit leiten. 

Ich möchte heute bis kurz nach der französischen Grenze fahren und dann da übernachten. 

 

Die ersten beiden Stellplätze sind bereits besetzt. Beim dritten quetsche ich uns zwischen zwei grosse Brummis. 

Hunde füttern, nochmal bisele lassen und dann Bett bereit machen. 

 

Bonita, die ich mitnehmen musste, damit sie mich zu Hause nicht wieder sucht, macht mir Herzklopfen. Sie ist nicht zuverlässig und der Gedanke, dass sie sich aus dem Gschtältli befreit und auf die Bahn rennt, lässt mich sie völlig Gluggerenhaft bewachen. Honey, mein kleiner Lockenkopf, der eh  mein Schatten ist, muss nur vor ihrem eigenen Mut beschützt werden. 

Dass Momo grad zwei Tage vorher noch läufig wurde, macht die Sache nicht leichter. Es ist so bei den Damen, dass die anderen Hündinnen dann grad nach ziehen. 

 

Ich weiss es ist lausig. Noch vor wenigen Jahren wären wir nie auf Tour gegangen, ohne entsprechende Karte im Auto. Ohne Handy, ohne navi....lost in France. Als ich dann morgens um drei Uhr wieder losfahre, habe ich keinen Plan, ob die Richtung stimmt, das angepeilte Ziel in Reichweite wäre. 

 

Langsam bricht im Osten der Morgen an, es wird heller. Da mich das Chausson Navi immer noch auf Nebenstrassen  haben will, habe ich den Vorteil, dass ich weit vorne ein Ibis Hotel sehe.

 

Auf dem Parkplatz bekommen die Hunde ihr Zmorge und ich frage an der Reception, ob ich bei ihnen mal telefonieren darf. "Mais bien sure".  Die sehr netten Damen versuchten es ein paarmal, bis wir Pierre erreichten. Ich habe ihm mein Leid berichtet, und er versprach, dass sofort mit der Swisscom zu regeln. Ich versuchte mich noch mal an der Programmierung des grossen Navis. Irgendwie muss das doch gehen. Endlich..... ich habe den Button zum scrollen gefunden und 

konnte " Autobahn" abspeichern. Mit neu erwachten Lebensgeistern habe ich meinen grossen Cappucino genossen. So... auf gehts, jetzt trennt uns nicht mehr viel von unserem Ziel :-) 

 

Das Navi lenkt mich wieder nach wenigen Kilometern ab der Autobahn. Da Pierre mit der Swisscom schnell klar kam, habe ich jetzt aber wieder mein Navigon und verlasse mich darauf.

 

St. Marie de la mer, juhui, die ersten Wegweiser. Der Camping ist erst zu einem fünftel belegt, wir sind noch in der Vor -Saison

 

die Camarque, das Land der schwarzen Stiere. Auf weitläufigen Weiden tummeln sie sich überall

Ich installiere das Wohmo, gediegen, und versuche mich am Strom. Mit dem Stecker will es nicht klappen. Der nette Voisin, Luis, ist zur Stelle. "Vous avez besoin d `aide ?" Der Stecker - Überraschung- passt nicht. An der Reception bekomme ich einen anderen Stecker und es funktioniert :-)

 

So Hundis, ab ans Meer.  11 km Strand, wo sie sich wälzen können, mit den Wellen Fangis machen und mich zum Spiel auffordern. Sie scheinen glücklich. 

wer vor Langeweile noch nicht weg geschlafen ist, kann hier unseren weiteren Abenteuern folgen......

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