Ein gewöhnlicher Tag im Leben von....

 

ja ja, ich höre es. Die Hunde haben Pierres Wecker gehört und drängen mich, aufzustehen,  damit wir die ersten an der Türe sind.

 

Es ist 5.30 und ich tapse mich vor. Wim befreien, Monti am Halsband führen, damit er mir nicht, weil ich langsamer bin, an den Wandschrank pisst. Sie laufen alle raus, um kurz ein Bisi zu machen, derweil ich die Kaffeemaschine anwerfe und die Hafermilch in den Schäumer gebe.  ( Habe ich vor nicht allzu langer Zeit entdeckt, dass die sich  gut schäumen lässt, und ich sie sehr gern habe.)

 

Während ich die erste Gruppe zum spazieren bereit mache... bis da jeder sein Leuchtie anhat, die einen das Mäntelchen  und ich meine Stiefel und die Stirnlampe, ist Pierre so weit, dass er seine Gruppe bereit macht. Nach ca. 40 Minuten sind wir gut durchgekühlt und ich endlich ganz wach , wieder da. Es gehen alle in den geheizten Border Raum, wo es dann Frühstück gibt. 

 

Aber erst nehme ich meinen Kaffee, der inzwischen ja kalt ist, und höre die Nachrichten. Ich freue mich auf die warme Dusche. 

Tumbler ausräumen, Wäsche versorgen und die Waschmaschine neu beladen, geht alles in einem

 

Moment... da klingelt wer an der Türe.  Aha, es ist der Lieferdienst, der Aktiv dog bringt. Kleines Trinkgeld, das Futter versorgen werde ich  nachher. 

 

Pierre ist jetzt auch Abflug bereit, verabschiedet sich mit den Aufträgen, die ich heute nicht zu vergessen habe :-) 

 

Das Telefon klingelt. Ich höre mir an, was man von einem Neuen Hund möchte, versichere dass ich m Moment keinen solchen da habe...   nein zu kleinen Kindern habe ich keinen.  Den ganzen Tag allein ? Möglich dass der Hund ihrer Freundin das kann, ich gebe so keinen raus. Ja, Stubenrein sind sie schon, aber nur, wenn sie auch genügend raus dürfen, ja,

ich wünsche Ihnen auch einen schönen Tag.

Ich lasse mir einen Neuen Kaffee raus, habe ich schon gesagt, dass ich ganz heissen Kaffee mag? 

Jetzt bellt ein Hund....mein Nachbar, der etwas fragen möchte. 

 

Auf dem Weg zur Dusche, sage ich meinen zwei Roboterlein, dass sie schon mal saugen sollen. 

Währen ich triefend nass aus der Dusche komme, kommt der Postbote. Er braucht eine Unterschrift. Die ich ja gar nicht geben darf, er unterschreibt selber, muss mich aber schnell sehen. Corona sei Dank. 

 

Ja, ich höre das Telefon, werde mir  jetzt aber erst die Haare trocknen. 

 

Die Hunde bellen....meine Praktikantin Nadine kommt zum Kaffee und der Morgenbesprechung. 

Wir warten noch kurz auf Rebekka, meine Lieblingshilfe. 

 

Jetzt weiss jedes was zu tun ist und ich mache mich an die Fütterung der Hunde, während Nadine und Rebekka die braune Tour machen, Spielsachen zusammen tragen und Rebekka geht dann mit einer Gruppe zum Zeitung lesen. 

 

Ich muss mich beeilen, um 10.30 Habe ich einen Termin mit Nasha bei der Osteopathie. Vorher muss ich aber noch schnell in Frauenfeld  beim Metzger Metzger die bestellte , 110 Kg Fleisch holen. Ich mag das Fleisch von Phlip, weil er mir versichert, dass er die Bauern alle kennt und das Fleisch von anständig gehaltenen Tieren kommt. Trotzdem ist es für mich immer eine grosse Überwindung. Ich mag Fleisch nur wenn es noch lebt ;-) 

 

In der Osteopathie ist alles im grünen Bereich. Zuhause haben mir die zwei Frauen die Liste bereit, wen ich alles zurück rufen muss. 

Ja ich weiss, in einer halben Stunde wird ein Hund vorgestellt, der ein Neues zu Hause braucht. 

Nadine  bekommt das Mittagessen, das Pierre gestern vorbereitet hat und Rebekka geht nach Hause. 

 

Die Hunde bellen.... waaaas , es ist doch noch Mittagszeit ? 

Landwirtschaftliche Kontrolle. Ist das Wasser bei den Hühnern o.k., haben die Hasen einen trockenen  Auslauf, die Schafe ??? Heu o.k., Wasser o.k. aber die Ohrmarken ??  ;.-) 

Im Protokoll steht, vorblldliche Tierhaltung .

 

Alles gut, die Neuen Menschen sind schon da, die sich gern die Hunde ansehen möchten. In 5 Minuten weiss ich schon, dass keiner unserer Platz suchenden in Frage kommt, trotzdem nehme ich mir die Zeit, vom Vorgängerhund die Geschichte zu hören.

 

Pause ? Nein, ich will noch das WC putzen und die Geschirrmaschine ausräumen. 

Anschliessend werde ich mit Quijla und Tracy die Grundlagen des Hooper Trainings ein üben. 

 

Während die ganze Gruppe im Auslauf ist, um ein Spielzeug oder ein Mausloch rangelt, nehme ich Mouvie auf den Tisch, um sie durch zu bürsten, die Zähne zu putzen, verfilzte Haare beim Spoiler weg zu schneiden....ja, einfach Körperpflege. 

 

Schnell noch Schafffutter einkaufen, die Hühner zufrieden stellen mit Mehlwürmern, um dann den Reis auf den Herd zu stellen. 

....ja....  nein, jetzt habe ich keine Zeit, ich muss die Hunde füttern. 

Das Fleisch und das Gemüse mischen, sobald der Reis gar ist, darunter mischen und die Näpfe bereit machen. Juwel bekommt ein Tablettli, damit sie ihre Inkontinenz im Griff hat, Havanna bekommt ein Tablettli, gegen ihre Alters -Arthrose, Wim, Momo , Monti und Muffin bekommen das Pulver für Junge Hunde, damit sie starke und belastbare Partner werden... und alle bekommen Anima Strath.

 

Die Schafe rufen nach ihrem Bettmümpfeli, je eine Handvoll Kraftfutter. Die kleine Caramell jagt Juwel, das allabendliche Spiel das beide lieben und mich zum lachen bringt.  Juwel darf das, weil ich sie an der Arbeit mit den Schafen sonst nicht mehr einsetze. Sie ist im 13. Lebensjahr und ich wünsche mir, dass sie noch weitere zehn Jahre mit uns bleibt <3

 

In der Zwischenzeit hat Nadine die Häsli versorgt, bei allen das Wasser frisch gemacht und verkündet, dass sie den Border Raum morgen putzen wird.

 

Django der Tageshund , Zora und Giusi durften auch heim. Jetzt noch Kontrolle bei den Hunden, ob alles gut ist. 

Die Wunde, die sich Mouvie weiss der Kuckuck wo zugezogen hat, sieht prima aus. schön verheilt und nicht mehr Schmerzempfindlich. 

 

So, es ist jetzt 20 Uhr und ich freue mich auf den Feierabend. Die zwei Telefone, wo ich erkläre, wie die Vermittlung bei uns vonstatten geht, lassen mir zwei freie Hände, um schon mit dem Abendlichen Hundknuddeln anzufangen. 

 

Morgen ist trailen auf dem Programm, ich richte noch den Rucksack weil ich sofort nach dem füttern los muss. 

 

Ich hätte Lust auf einen satten Krimi, der meine Gedanken von all den Hundeschicksalen ablenkt. Ich mag die spannenden Kurz Krimis, wo ich mitraten kann, wo ich bei der Gerichtsmedizin drein rede und ich liebe den Humor, mit dem die ermittelnden Beamten einander aufziehen. Aber ich bin so müde, dass ich schon beim Vorspann, mit meinen Pelznäschen neben mir, einpenne.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Nici (Mittwoch, 12 Januar 2022 19:08)

    Du bist für mich meine Heldin. Alles für Tiere zu geben ist unbezahlbar. Du bist einfach grossartig.

  • #2

    Christine (Freitag, 14 Januar 2022 13:38)

    Sehr gut geschrieben. Mach weiter. En liebe Gruess Christine

  • #3

    Nicole (Donnerstag, 27 Januar 2022 13:17)

    Ui, wie ihr das alles schafft! Spannend zu lesen. Ich - und eure Hunde - sind euch so dankbar für die Arbeit die ihr täglich leistet!
    Liebe Grüsse Nicole, Michi & Bailey