nebst dem, dass es sehr heiss war die letzten Tag, war es bei uns auch sehr hektisch. Anïta hat gesagt, wir leben grad 5 Filme in einem. Dramatik, Komik, Action und ein klein wenig Krimi.
Am letzten Dienstag hatten wir Hilfe im Garten da. Meine Zweibeiner bleuen allen Fremden ein, beim rausgehen aus dem Tor sehr bünzlig aufzupassen, damit Lissy ja nicht rausdrängt. Habe ich euch schon von Lissy erzählt ? Sie ist dijenige, welche auf alles fahrbare los geht. Sie beisst Velofahrer in die Beine. Zwei Vorfälle hatten wir schon, bis Anïta zu einem ganz tollen Trainer mit ihr ging. Er arbeitet mit Polizeihunden. So musste Lissy durch eine strenge Schule, damit man sie " reseten" kann. Michael versprach sich viel, aber nicht alles. Anïta hat mit Lissy konsequent die Hausaufgaben gemacht, jede Woche ein Video über ihre Fortschritte....sie waren beide ganz stolz. Leider aber ist es wirklich nicht nachhaltig. Lissy "funktioniert" nur, wenn sie im nahen Einflussbereich von Anïta ist. Wenn sie weiter weg ist und ihre Sicherungen durchbrennen, vergisst sie alles gelernte, kann nicht mehr hören und stürzt einfach darauf los.
So kam es am letzten Dienstag. Das Tor wurde zu langsam geschlossen und Lissy rannte raus. Anïta lief zu den Gudis, weil Lissy jetzt schon dreimal den Rückruf annahm. Anïta rief und schon hörten wir ein Geschrei. Lissy hatte eine Velofahrerin ins Bein gezwickt und das Kindergartenkind, auch auf dem Velo, grad auch noch.
Es gab blaue Flecken, die Menschen haben halt eine empfindlichere Haut als wir.
Das war der Schlusspunkt. Anïta hat mit Lissy jetzt 14 Monate intensiv gearbeitet, wir anderen mussten immer Verständnis haben, aber jetzt war es genug. Die Zweibeiner haben besprochen dass das wirklich zu gefährlich ist, so einen Therapieresistenten Hund mit uns zu haben. Was wäre wenn....
es war eine sehr bedrückte Stimmung bei uns, wir waren alle ganz brav, damit wir nicht auch noch Aerger auslösten.
Anïta ging mit Lissy zu Colette.
Am gleichen Abend sollte ein Border Mix zu uns kommen, der vier lange Jahre isoliert von allen, in einem Zwinger lebte. Die Betreuerinnen trauten sich nicht, mit ihm spazieren zu gehen. Sogar zum füttern wurde eine Schleuse benutzt, damit niemand zu ihm rein musste. Es fand keine Sozialisation statt, weder mit Menschen noch mit Hunden. Die junge, sehr sympathische Frau die ihn bei uns vorstellte, weiss sich nicht mehr zu helfen. Sie hat noch andere Hunde bei sich, die jetzt natürlich auch unter der Situation leiden.
Meine Zweibeiner erklärten aber, dass dieser Hund unmöglich in unsere Gruppe kommen kann. Sie konnten dem Paar das " Pfötli" angeben, wo es eine sehr gute Gruppe gibt, die helfen zu helfen.
Meine Menschen waren an diesem Abend sehr traurig. Wir haben uns alle ganz brav und ruhig verhalten.
Wir hoffen, dass morgen wieder ein besserer Tag ist, wo wir Spass auf dem Spaziergang haben und unsere Freunde
wieder mit uns lachen-
eure Quijla
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