keine sportlichen Erfolge mehr, keine Wettkampf Herausforderungen. Unsere Lebensaufgabe hat sich gewandelt.
Zu viele Hunde mit Handycap, körperlichen und vor allem seelischen Schäden. Sie kommen zu uns, werden erst mal aufgefangen und aufgepäppelt. Da wo das Schicksal es so möchte, finden sich noch tolle Menschen, die so einer guten Seele ein zu Hause bieten. (Danke Sabina, Stefan und Sylvia und viele mehr). Anders als wir es die letzten 18 Jahre machen konnten, können wir nicht mehr einfach dem Wunsch der Menschen entsprechen, und so einen Hund "platzieren".
Wir mussten lernen, dass auch nach sehr sorgfältiger Abklärung, wir halt nicht alles sehen. Als bisher gutgläubiger Mensch, habe ich fast alles geglaubt, was mir erzählt wurde. Leider hat sich das geändert, oft als nicht richtig erwiesen.
So kam auch Onyx, mit einer sehr traurigen Vergangenheit, als acht jähriger Hund zu uns. Die vielen netten Berichte und Fotos, nach der Vermittlung zu zwei sympathischen Menschen, liessen uns ein Häckchen machen hinter dieser Geschichte.
Durch ein Seminar bei uns, wo Onyx auch dabei war, sah ich wohl, dass noch ein weiter Weg vor ihnen lag, um das Vertrauen und die Bindung zu diesem doch sehr tollen Hund zu erreichen. Aber alles im grünen Bereich.
Meine Unterstützung ist ihnen immer gewiss, der doch eher weite Weg zu uns, sollte anfänglich keine Hinderungsgrund sein.
Nun denn, ich will auf keinen Fall negativ oder Schwarzmalerisch rüberkommen.
Tatsache ist, dass Onyx nach einem Jahr zurück zu uns kam. ( Gottseidank). Korona, Depression, Burnout....sie haben ihren Teil beigetragen.
Gestern musste ich Onyx, nach gründlichen Abklärungen, in den Himmel entlassen. Denn dahin kommt er bestimmt. Er hat sich in den wenigen Wochen, die er nun wieder bei uns war, so toll gezeigt. Trotz grossen Schmerzen war der liebevolle Hund uns zugetan. Er war lieb mit dem Rudel, zeigte auch anderen Rüden gegenüber keinerlei Aggression , und uns gegenüber keine der ihm zugeschriebenen Unarten, die er in diesem Jahr in der Fremde wohl gezeigt hat.
Nach kompetenten Untersuchungen sahen wir ein, dass es für ihn wohl der beste Weg war.
Es tut immer wahnsinnig weh, wenn ich sehe, wie glücklich so ein Hund, trotz Schmerzen, ist. Schmerzen, die das alleinige Verschulden von Menschen sind.
Ich sehe mich darin bestätigt, dass ich keine Hunde, die ein Daheim suchen, mit Bild auf unsere Homepage stelle.
Menschen machen sich aufgrund eines schönen Bildes oft Vorstellungen, die dem Wesen, dem Charakter dieses Hundes nicht entsprechen.
Wir haben gute Erfahrungen gemacht, dass die Leute bei uns anrufen, erst mal vor abklären, ob wir so einen Vierbeiner bei uns haben, wie sie es sich wünschen. Anschliessend bei einem persönlichen Treffen die Hunde kennen lernen.
( so haben dann auch die Hunde ein Mitsprache Recht und wir können uns eher ein Bild ihres zukünftigen Daheims machen ).
Aber selbst mit diesem Vorgehen, liegen wir ab und zu daneben.
Darum haben wir beschlossen, dass Border Homeless eher ein Refugium bleibt. Für ältere Hunde, für körperlich havarierte Hunde, für nicht vermittelbare Hunde. So bleibt uns zwar die grosse ( aber schöne ) Arbeit erhalten, ohne den kleinen finanziellen Zustupf bei einer Vermittlung. Dafür liegt die Gesundheit und das Wohlergehen der wenigen, bei uns
Ich hoffe, dass ihr diesen Eintrag nicht als ein negatives Statement auffasst, sondern vielmehr eine Erklärung, warum wir unser
" Geschäft" so führen.
Ich möchte nicht versäumen hier ein Riesengrosses, dickes Dankeschön zu sagen. Allen die uns unterstützen, weil sie unsere Idee und die zufriedenen Hunde mögen. All den tollen Paten, die von den Hunden immer freudig auf Spaziergänge begleitet werden. Und nicht zuletzt natürlich den Helfern, die kräftig mitarbeiten, damit wir das, was wir uns als Hundeparadies vorstellen, erhalten können.
machs gut lieber Freund, du bleibst in unseren Herzen
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